Das etwas andere Editorial für das Abschlussprojekt des 20.Österreichischen Journalistenkollegs zum Thema „Die sieben Todsünden“
Leben ist Sünde – und unser tägliches Geschäft. Ja, die Menschen sündigen ohne Hemmungen und liefern uns Journalisten damit den Stoff für Geschichten. Wir Menschen sind Junkies – süchtig nach Gefühlen. Diese Erkenntnis hat im vierten Jahrhundert nach Christus zur Niederschrift der sieben Todsünden geführt: Hochmut, Völlerei, Zorn, Neid, Gier, Wollust und Trägheit. Der Mönch Evagrius Ponticus aus Anatolien hat sie erstmals beschrieben und seither gelten sie als böse.
Die sieben Tödsünden sind scheinbar ein klares Raster: Sie teilen die Welt in gut und böse – in schwarz und weiß. Dabei wird bis heute die Vielfalt des Lebens ignoriert. Bei der Recherche haben wir herausgefunden: Sünden gestalten, verändern und bestimmen das Leben und sind ein unverzichtbarer Teil des Menschseins. Sünde macht Sinn – sin makes sense.
Das vollständige Online-Projekt finden Sie auf www.7sinn.org
Kamera, Schnitt & Endgestaltung: Raphael Auer